Beschreibung
Empfindlichen Hundenasen erlauben keine intensiv duftenden Aromen, die geeignet wären, die kleinen Blutsauger fernzuhalten. Insofern ist beispielsweise das Geraniumöl, das im Equiwohl gegen die beißenden und stechenden Plagegeister wirkt (siehe hier) bei Hunden nicht ideal. Auch Teebaumöl ist im Hundeöl tabu, denn zum einen kann es bei empfindlichen Hunden die Haut reizen, zum anderen ist es für Katzen giftig und für Hunde bedenklich im Einsatz. Nachdem viele Hundebesitzer auch Katzen halten, wäre dieses Risiko zu groß und überdies wollen wir nur Öle verwenden, die kein Risiko bergen und auch keine Übelkeit hervorrufen, wenn der Hund sich leckt.
Dazu kommt, dass viele von uns Hundebesitzern ihren Lieblingen einen Platz im Bett freihalten. Ein fettiges Öl, das den täglichen Wechsel der Bettdecke erforderlich macht oder das den guten Teppich ruiniert, weil der Hund darauf Fettflecken hinterlässt, wäre also keine gute Lösung gewesen. Also entschieden wir uns hauptsächlich für „wachsige Öle“, die rasch einziehen und keinen Fettfilm auf dem Fell hinterlassen.
Zur Basis unseres Wauwohl-Öl wurde also das
- Kokosöl
Hunde, die sich kratzen oder gar die Haut aufbeißen, weil es sie juckt, brauchen nicht nur einen zuverlässigen Schutz vor Parasiten, sondern auch die Heil- und Pflegewirkung eines Öles.
Kokosöl schützt aufgrund seiner antibakteriellen, antiviralen und fungiziden Wirkung zuverlässig vor Infektionen und unterstützt gleichzeitig den natürlichen Heilungsprozess der Haut, wobei das Kokosöl die Narbenbildung verringert oder gar ganz verhindert. Außerdem befreit Kokosöl die Haut von Schuppen und unterstützt das Haar dabei, mehr Glanz und eine bessere Kämmbarkeit aufzuweisen – auch kleine Verfilzungen lassen sich mit Kokosöl leichter lösen und das Haar filzt auch weniger schnell.
Feuchtigkeit hält die Haut elastisch und Kokosöl spendet nicht nur Feuchtigkeit, sondern schafft gleichzeitig ein Milieu, in dem sich Bakterien und Pilze nicht wohl fühlen. Kokosöl reizt die Haut nicht, nimmt aber Bakterien und Pilzen den Nährboden. Es kann auch gegen Ekzeme eingesetzt werden, weil es die Haut zusätzlich beruhigt. Nicht zuletzt ist längst bekannt, dass Hunde, die täglich mit Kokosölöl eingerieben werden, von Flöhen, Milben und Zecken gemieden werden.
Selbst gegen Haarausfall hilft Kokosöl, denn es besteht vor allem aus mittelkettigen Triglyzerid-Fetten. Diese Triglyzerid-Fette besitzen die perfekte molekulare Struktur um schnell in die Kopfhaut und die Haarfollikel einzudringen und dann effizient die Nährstoffzufuhr zu verbessern. Außerdem enthält Kokosöl die wertvolle Laurinsäure, die mit der Mikroflora auf der Kopfhaut interagiert und Monolaurin bildet, das sehr wirksame antifungale und antibakterielle Eigenschaften besitzt. Die Wirkstoffe im Kokosöl können so infektiöse Erregern, die die Bildung von Haarfollikel beeinträchtigen, zerstören und wirken als natürliches Antioxidans, welches die Follikel vor den Schädigungen durch Freie Radikale und damit vor Haarausfall beschützt.
- Klettenwurzelöl
Das Haupteinsatzgebiet vom Klettenwurzelöl liegt in seiner pilztötenden, antibakteriellen, entzündungshemmenden, beruhigenden, abschwellenden Wirkung auf die Haut. Man kennt es im humanen Einsatzgebiet als Mittel gegen Schuppenflechte, Ekzeme oder Neurodermitis und setzt es für Haarspülungen ein. Bei Hunden pflegt und schützt es die Haut, unterstützt die Heilung bei kleinen Verletzungen der Haut, lindert den Juckreiz und wirkt auch gegen Schuppen und Schorf. Darüber hinaus wirkt es regulierend bei struppigem, spröden und fettigem Fell, kräftigt das Haar, sorgt für glänzendes Fell und beugt Haarausfall vor.
- Jojobaöl
Jojobaöl wirkt entzündungshemmend, erhöht die Elastizität der Haut und schützt sie langanhaltend zuverlässig vor Feuchtigkeitsverlust, enthält Provitamin A und Vitamin E, pflegt durch seine günstige Fettsäurenzusammensetzung die Haut, schützt vor Austrocknung, ohne einen schmierigen Film auf der Haut zu hinterlassen (da es sich eigentlich um ein Wachs handelt) und hat einen natürlichen Lichtschutzfaktor von drei bis vier
- Neemöl
Neemöl wirkt hautpflegend, unterstützt die Regenerierung und Heilung der Haut und hält durch den intensiven Duft die Insekten fern.
Auch wenn auch die positiven Eigenschaften des Neemöls auf die Haut und die Haare nicht zu verachten sind, ist die insektizide Wirkung vermutlich die wichtigste bei der Anwendung von Neembaumprodukten. Bei Tierhaltern ist es vor allem bekannt geworden, weil es zuverlässig Flöhe, Zecken, Milben, Fliegen, Läuse und Mücken vertreibt, wobei es auch den nach einem Stich auftretenden Juckreiz lindert.
Von den erwiesenermaßen 34 unterschiedlichen Substanzen, die im Neemöl gegen Insekten wirken, sind folgende als essentiell zu bewerten: Azadirachtin, Salaninne, Meliantriol, Nimbin, 6-Desacetylnimbin, NIM-76, und Quercetin.
- Azadirachtin gehört zu der großen Gruppe der Terpene. Es ist dem Geschlechtshormon Ecdysteroid, das bei vielen Insekten und Spinnentiere das Wachstum und die Häutung regelt, in seiner Struktur sehr ähnlich und wird darum nicht als körperfremd erkannt – es gelangt problemlos in den Stoffwechsel der Insekten. Dadurch wird die Chintinsynthese gestoppt, was bedeutet, dass die Insekten ihr schützendes Außenskelett nicht vollständig entwickeln können. Gleichzeitig wird die Entwicklung des Insekts bereits im Larvenstadium, respektive zum Zeitpunkt der Verpuppung aufgehalten.
- Salanninne und Meliantriol, wirken durch ihren intensiven Geruch insektenabweisend, schmecken jedoch auch bitter, was den Blutsaugern den Appetit verdirbt.
- Nimbin und Nimbidin enthalten ebenfalls Bitterstoffe, die Insekten vom Stechen oder Beißen abhalten. Zusätzlich werden ihnen aber auch antivirelle Eigenschaften zugeschrieben.
- Quercetin gehört zu den Flavonoiden – den sekundären Pflanzenstoffen, die vor allem den Blüten ihre intensive Farbe geben. Flavonoide fungieren jedoch auch als Fraßschutz für die Pflanze, die sich damit gegen Angriffe wehrt. Sie gelten darum als Reppelent und sind in ihrer Form als Flavon- und Flavonol-Glykoside, etwa basierend auf Rutin, Quercitrin und Isoquercitrin, für Insekten toxisch, während sie für höhere Tiere ungiftig sind.
Die Toxizität von Neemöl ist auch ein viel diskutiertes Thema bei Haustierhaltern, denn tatsächlich darf Neemöl keinesfalls innerlich angewendet werden, auch wenn es teilweise sogar als Abkochung zu Mundspülung benutzt wird. Aber es hat nicht nur eine heilende Wirkung auf die Haut, sondern kann in hohen Dosen auch die Schleimhäute reizen. Insofern sollte es ausschließlich zur äußeren Anwendung dienen. Eine wirkliche potentielle Gefahr für die Gesundheit geht jedoch vor allem von verunreinigten oder ungereinigten Ölen aus, die unerwünschte Substanzen enthalten.
In den geringen Mengen hochwertigen Neemöls, wie es in unserem Antiinsektenöl enthalten ist, sind die Wirkstoffe im Neemöl weitaus ungefährlicher, als die in handelsüblichen Insektiziden, welche auf dem Nervengift von Chrysanthemen basieren. Trotzdem raten wir stets zu einem sparsamen Gebrauch, denn die Wirksamkeit gegen Insekten besteht auch schon bei geringen Mengen vom Neemöl.
Es wird überdies sogar als pure Anwendung empfohlen, um offene Stellen durch Kratzen und das Aufbeißen der Haut durch den Juckreiz zu behandeln, Wunden zu desinfizieren und den Heilungsprozess zu beschleunigen. Überdies ist es in vielen Antiparasitensprays und Milbenmitteln enthalten, die auf dem Hundefell relativ gefahrlos zur Anwendung kommen – eine Überempfindlichkeit bei sensiblen Hunden und Allergikern ist jedoch bei kaum einem Wirkstoff vollkommen auszuschließen.
- Schwarzkümmelöl
Schwarzkümmelöl wirkt antibakteriell, entzündungshemmend, hautregenerierend, hautberuhigend, hautpflegend, heilend
- Citronella- und Nelkenöl
Um die empfindliche Hundenase nicht mit zu starken ätherischen Ölen zu irritieren, wirken im Wauwohl-Öl nur das Öl des Zitronengrases und in minimaler Menge Nelkenöl. Sie überlagern zum einen den Eigengeruch von Hunden, zum anderen handelt es sich um natürliche ätherische Öle, die schon lange erfolgreich zur Insektenabwehr verwendet werden. Sie ergänzen die Wirkung vom Kokos- und vom Neemöl aber nur ganz dezent, sodass den Hunden der Duft nicht unangenehm ist.
Ergänzend wirkt im Wauwohlöl ein wenig
- Bockshornkleesamenpulver
Bockshornkleesamen ist schon lange als natürliches Mittel gegen Geschwüre und Hautverletzungen bekannt. Schon Sebastian Kneipp empfahl ihn: „Die Samen wirken entzündungshemmend, erweichend und aufsaugend; die gereinigten Wunden heilen sehr bald zu. Die Bockshornsamen wirken so eiterentziehend, dass Blutvergiftungen verhindert werden, ebenso die Bildung wilden, faulen Fleisches.
Aber zusätzlich wirkt Bockshornkleesamen haarwuchsfördernd.
Nachdem ich den Bockshornkleesamen sowohl als Salbe aus Kokosöl und Bockshornkleesamen erfolgreich gegen ein Leckekzem unserer Hündin verwendete und er auch Bestandteil des Pferdeöls Equiwohl (siehe hier) ist, das sich bei Ekzemerpferden bewährte, wollen wir seine heilende und haarwuchsfördernde Wirkung den Hunden nicht vorenthalten.
Allerdings setzt sich das Pulver auf dem Flaschenboden ab. Es empfiehlt sich, die Flasche vor Gebrauch gut zu schütteln. Zwar haben sich die Wirkstoffe nach 14 Tagen im Wauwohl-Öl gelöst und sind auf das Öl übergegangen, sodass man das Pulver auch herausfiltern könnte, aber unsere Hunde lieben den Massageeffekt der kleinen Pulverkörnchen, die sich auch leicht wieder aus dem Fell bürsten lassen.
Anwendung vom Wauwohl-Öl für Hunde
Das Öl wurde von uns selbstverständlich über einen langen Zeitraum getestet (siehe Hanftest für Hunde).
Allerdings muss das Wauwohl-Öl täglich bei den Hunden angewandt werden, um zu wirken.
Dann allerdings stoppte der Juckreiz bei unseren Hunden sehr schnell, wir fanden keinen Flohkot und keine Anzeichen für Milben mehr auf der Hundehaut, die Rötungen verschwanden nach zwei Tagen ganz und selbst zum Ohrenputzen bewährte sich das Öl (hierfür nicht vorher schütteln, denn die Haut in den Ohren ist empfindlich und die Körnchen vom Bockshornkleepulver könnten reizend wirken).
- Das Wauwohl-Öl wird in 250 ml-Fläschen angeboten.
- Pro täglicher Anwendung im Fell braucht man ca. 5 - 10 ml Wauwohl-Öl je nach Größe des Hundes.
Ideal ist es, wenn man etwas Wauwohl-Öl in die Handfläche gießt, es leicht verreibt und dann ins Fell des Hundes einmassiert.
Das Öl ist sehr ergiebig – es reichen wirklich ein paar Tropfen. Wichtig ist, dass man nicht zuviel Wauwohl-Öl aufs Fell aufbringt, sondern eher etwas nachnimmt und die Massage an unterschiedlichen Hautstellen wiederholt.
- Ich nehme etwas Wauwohl-Öl, verteile es in den Handflächen und beginne es auf dem Bauch der Hunde einzumassieren,
- dann nehme ich etwas Öl nach, reibe damit die Innenschenkel, die Hosen und den Rest der Hinterbeine ein,
- nehme wieder etwas Öl nach, fahre damit über die Vorderbeine und über die Pfoten,
- dann nehme ich wieder etwas Öl nach, um es vorsichtig auf dem Fell des Rückens aufzutupfen, bevor ich es dort einmassiere
- und ganz zum Schluss massiere ich noch das letzte auf den Handflächen verbliebene Öl ins Brustfell und auf den Bereich hinter den Ohren und auf den Kopf ein.
Eine Anwendung im Gesicht des Hundes ist nicht empfehlenswert, denn die enthaltenen ätherischen Ölen könnten in den Augen brennen.
Die Ohren können sehr gut mit einem ganz leicht mit Wauwohl-Öl getränkten Wattebausch oder einem getränkten Wattestäbchen gereinigt werden.
Hinweis:
Neumann Gewürze kann keine Haftung für die korrekte Anwendung, Dosierung und Fütterung übernehmen. Jeder Tierhalter ist für seine Tiere, jede Tierhalterin für ihre Tiere, selbst verantwortlich. Stets sollte der Tierarzt/Tierärztin oder Tierheilpraktiker/in Ihres Vertrauens bei einer Ernährungsumstellung zu Rate gezogen werden. Denn jedes Tier verhält sich anders und reagiert möglicherweise unterschiedlich auf bestimmte Inhaltstoffe.
Artikelgewicht: | 0,25 Kg |
Inhalt: | 250,00 ml |